Jahresbericht 2024

2024 war ein bedeutendes Jahr für unsere Organisation. Trotz personellen und finanziellen Engpässen ist es uns gelungen, dank dem Einsatz des ganzen Teams eine stabile Basis zu schaffen, die uns heute ermöglicht, mit Zuversicht und Motivation in die Zukunft zu blicken. Gleichzeitig haben wir durch unsere Kampagnen und Veranstaltungen auf Themen aufmerksam gemacht, die uns besonders am Herzen liegen. Dank der wertvollen Unterstützung unserer Unterstützer:innen konnten wir mit viel Entschlossenheit und Zuversicht ins neue Jahr starten.

Anfangs Jahr haben wir die Kampagne «Unsichtbare Tiere» ins
Leben gerufen, um auf verschiedene Spezies aufmerksam zu machen,
mit denen wir Menschen unseren Lebensraum teilen: Tauben, Ratten,
Bienen und Fische. Fast 35’000 Unterschriften konnten wir mit unseren vier Petitionen insgesamt sammeln. Im Rahmen der Kampagne fanden auch drei Veranstaltungen in der Deutschschweiz und der Romandie statt. Zusammen mit Expert:innen aus der Wissenschaft und Politik konnten wir Lösungen für eine stärkere Berücksichtigung der «unsichtbaren» Tiere vorskizzieren. Dieses Jahr werden wir unsere Forderungen an Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf städtischer und nationaler Ebene überreichen.

Seit 2022 setzen wir uns verstärkt mit der Verantwortung der Grossverteiler auseinander, insbesondere im Hinblick auf das Leid schnellwachsender «Hybridhühnern». Mit einem Marktanteil von fast 80 Prozent tragen Coop und Migros eine entscheidende Verantwortung für die alarmierende Intensivierung der Hühnermast. Mit unserer Petition «Qualzucht STOPPEN!», für die wir im Herbst 2024 innert zwei Monaten mehr als 12’800 Unterschriften gesammelt haben, haben wir die «orangen Riesen» dazu aufgefordert, das Problem der Hühnermast endlich ernst zu nehmen. Das bedeutet unter anderem einen Verzicht auf schnellwachsende Rassen und eine engere Zusammenarbeit mit Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen. Im Dezember haben wir uns mit Coop und Migros getroffen, um ihnen die Petitionen zu übergeben und eine Diskussion zu starten, die wir in diesem Jahr fortsetzen wollen.

Auch die Arbeit innerhalb unserer Allianz, die sich im Zuge der Initiative gegen Massentierhaltung formiert hat, wurde 2024 fortgesetzt. Sie vereint Umwelt-, Landwirtschafts- und Tierschutzorganisationen und konzentriert sich auf die Verbesserung der Bedingungen für sogenannte «Nutztiere». Als Gefäss für Austausch und Zusammenarbeit wurde 2024 bereits an mehreren Projekten gearbeitet, die wir dieses Jahr der Öffentlichkeit präsentieren werden. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr voller konstruktiver und erfolgreicher Zusammenarbeit.

Bei Sentience gehört es inzwischen zur Tradition: Unser Jahr endete mit unserer Matching Challenge. Das Jahr 2024 stellte uns vor grosse finanzielle Herausforderungen. Umso dankbarer sind wir für die grossartige Unterstützung im Rahmen der Matching Challenge. Dass wir unser Spendeziel erreicht – und übertroffen – haben, erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit und ist für uns ein ganz besonderes Signal, das uns zeigt, wie stark unsere Gemeinschaft ist. Insgesamt kam – dank der Verdoppelung aller eingegangenen Beträge durch grosszügige Gönner:innen – eine beeindruckende Gesamtsumme von CHF 130’000 zusammen.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen und die wertvolle Unterstützung unserer Unterstützer:innen ermöglichen es uns, 2025 unser bisher ambitioniertestes Projekt in Angriff zu nehmen. Dieses Jahr lancieren wir unsere neue eidgenössische Volksinitiative, mit der wir den Auslauf ins Freie für alle Tiere in der Schweizer Landwirtschaft garantieren wollen. Die Forderung ist so einfach wie bestechend und hätte für Tiere einen markant positiven Effekt auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Wir sind mit mehreren Organisationen im Gespräch, um die Initiative von Beginn weg auf mehrere Schultern zu verteilen. Auch haben wir bereits verschiedene kreative Ideen, wie die Initiative neuen Schwung in die Landwirtschaftspolitik bringen und potentiell auch alte Gräben überwinden kann.

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