Erfolge

Sentience konnte sich seit der Gründung immer wieder meinungsbildend in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs einbringen. Unsere aufsehenerregenden Initiativen, scharfzüngigen Wortmeldungen und pragmatischen Lösungsansätze haben bereits Spuren in der Schweizer Politik und Gesetzgebung hinterlassen.

Massentierhaltung am Pranger

Seit Sentience im Jahr 2018 die Initiative gegen Massentierhaltung lanciert hat, ist das Thema im nationalen Diskurs allgegenwärtig. Parteien, Detailhändler und Bundesämter – sie alle mussten sich bei der Frage über die Zukunft der Schweizer Tierhaltung positionieren. Die Initiative traf den Nerv der Zeit und hat ein längst überfälliges Thema auf die politische Bühne gehoben. Selbst auswärtige Medien verfolgten die Diskussion gespannt und fragten sich, welche internationalen Auswirkungen die Schweizer Debatte haben wird.

Die Initiative verfügte über zahlreiche Unterstützer:innen aus unterschiedlichen politischen Lagern, Themenbereichen und Landesteilen. Mit der Fondation Franz Weber, Vier Pfoten und Greenpeace Schweiz hatten wir nicht zuletzt drei tatkräftige Partner in der Trägerschaft der Initiative.

Präzedenzfall für Tierrechte

Der 16. September 2020 geht in die Schweizer Geschichte ein: Es war der Tag, an dem das Bundesgericht entschied, dass eine Volksabstimmung über Grundrechte für nicht-menschliche Tiere verfassungskonform ist. Dieser Entscheid ebnete den Weg, sodass die kantonale Bevölkerung in Basel-Stadt am 13. Februar 2022 über Grundrechte für nicht-menschliche Primaten abstimmen durfte. Konkret ging es dabei um das Recht auf Leben sowie das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Die Primaten-Initiative wurde zwar abgelehnt, jedoch wurde in 12 Ländern weltweit in über 300 Medienartikeln über unser Anliegen berichtet und es fand ein breiter Diskurs über das Verhältnis zwischen Mensch und Tier statt.

Im Rahmen der Abstimmungskampagne konnten zudem zahlreiche Unterstützer:innen gewonnen werden. Neben der weltweit führenden Primatenforscherin Dr. Jane Goodall unterstützten Personen wie Philosophie-Professor Dr. Markus Wild, Tierrechtsexpertin Dr. Charlotte Blattner sowie Exponent:innen unterschiedlicher Parteien unser Anliegen. Zudem durften wir auf die tatkräftige Unterstützung von Organisationen wie Vier Pfoten, der Stiftung für das Tier im Recht, Animal Rights Switzerland und Tier im Fokus zählen.

Den nationalen Diskurs geprägt

Waren wir vor einigen Jahren noch den wenigsten Expert:innen in den Bereichen Tierschutz und Landwirtschaft ein Begriff, ist Sentience heute für viele ein wichtiger Stakeholder im agrarpolitischen Diskurs. Mit regelmässigen kritischen Wortmeldungen, einem aktivem Austausch mit unterschiedlichen Organisationen und Parteien sowie aufsehenerregenden Kampagnen haben wir uns zu einer festen Grösse innerhalb der Schweizer Landwirtschaftspolitik gemausert.

Darüber hinaus setzt sich Sentience für eine Stärkung des tierethischen Diskurses in der Gesellschaft ein. Zu diesem Zweck organisieren wir immer wieder öffentlichkeitswirksame Vorträge und Diskussionen mit hochkarätigen Gästen, die sich etwa mit den Auswüchsen der Massentierhaltung, dem Verfehlen der Schweizer Umweltziele oder mit Entwicklungen im Bereich der Mensch-Tier-Beziehung befassen. Selbst in den Agrarmedien wurde unseren Veranstaltungen dabei Beachtung geschenkt.