Der Hühner-Check: Grossverteiler unter der Lupe

Was steckt wirklich hinter den Tierwohl-Labels und den «glücklichen» Hühnern in der Werbung? Wir haben genauer hingeschaut. Sentience hat untersucht, wie wichtig den mächtigsten Schweizer Grossverteilern das Wohl der Hühner wirklich ist. Die Ergebnisse fassen wir in vier Berichten zusammen, die in den nächsten Wochen erscheinen. Eines ist klar: Da geht noch mehr – und Ihre Stimme kann das ändern.

Senden Sie den Grossverteilern noch heute eine E-Mail, um höhere Standards zu fordern.

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Masthühner gehalten und getötet. Hinter dieser Zahl stehen empfindungsfähige Lebewesen, die auf unnatürlich schnelles Wachstum herangezüchtet werden – so schnell, dass viele kaum stehen oder gehen können. 92 Prozent verbringen ihr kurzes Leben ausschliesslich im Stall, ohne je Tageslicht zu sehen. In nur 30 Tagen wächst ihr Körper schneller, als das Herz mithalten kann – viele leiden unter Atemproblemen oder brechen unter ihrem eigenen Gewicht zusammen.

Grossverteiler haben die Macht, das Leben von Millionen Hühnern zu verändern

Ihre Entscheidungen bestimmen, welche Rassen eingesetzt werden, wie Tiere gehalten werden und was letztlich auf unseren Tellern landet. Mit höheren Standards können Sie zeigen, dass Sie das Tierwohl ernst nehmen. In früheren Kampagnen haben wir 23’000 Unterschriften gesammelt, um mehr Tierwohl für Hühner zu fordern. Gemeinsam konnten wir Druck aufbauen und den Dialog eröffnen – denn mit grosser Macht kommt auch grosse Verantwortung.

Bis heute hat jedoch kein Grossverteiler in der Schweiz das European Chicken Commitment (ECC) – das Commitment zu höheren Tierwohl-Standards für Hühner – unterschrieben. Sentience hatte Gespräche mit den Grossverteilern, doch trotz Versprechen und einzelnen Schritten stagniert der Fortschritt.

Deshalb bringt Sentience diese Probleme ans Licht.

Wir haben anhand öffentlich zugänglicher Informationen geprüft, wie ernst die vier mächtigsten Grossverteiler – Migros, Coop, Aldi und Lidl – das Wohlergehen der Hühner nehmen. Unsere Erkenntnisse zeichnen ein klares Bild: Hinter Labels und Tierwohlprogrammen verbringen die allermeisten Hühner in der Schweiz ein qualvolles Leben.

Unsere Berichte bringen die Fakten ans Licht. Jetzt liegt es an uns allen, bessere Standards zu verlangen. Ihre Stimme zählt – helfen Sie mit, die Grossverteiler zu höheren Standards für Hühner zu verpflichten.

7'685von 10'000 E-Mails versendet
Fordere die Grossverteiler auf, ihre Standards für Hühner zu erhöhen.
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Schweizer Grossverteiler unter der Lupe

Im kommenden Monat werden wir wöchentlich Berichte veröffentlichen, die aufzeigen, wie Migros, Coop, Aldi und Lidl im Vergleich zu den ECC-Standards abschneiden – einem Rahmen mit klaren, hohen Anforderungen, der die Unternehmen für ihren Umgang mit Tieren zur Verantwortung zieht.

Entdecken Sie unsere Recherchen:

Migros: Lichtblicke, doch das Kernproblem bleibt.

Wenn sich allein Migros zum European Chicken Commitment verpflichten würde, könnten jedes Jahr bis zu 40 Millionen Hühner bessere Lebensbedingungen erhalten. Mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent beeinflussen die Entscheidungen von Migros die gesamte Lieferkette. Derzeit stammen die meisten Hühner der Migros aus schnell wachsenden Rassen, deren Körper schneller wachsen, als das Herz mithalten kann – viele leiden unter Atemproblemen oder brechen unter ihrem eigenen Gewicht zusammen.

Lidl: punktuelle Fortschritte, Schweigen beim Wesentlichen

Konsument:innen sehen das Label auf der Verpackung, bleiben aber im Unklaren darüber, wie die Hühner tatsächlich leben und sterben. Wenn ein Unternehmen grundlegende Haltungsbedingungen wie die maximale Besatzdichte oder die Schlachtmethoden nicht veröffentlicht, fragen sich Konsumentinnen und Konsumenten unweigerlich: Was könnte hier verborgen werden?

Aldi: Zeit, mit deinen europäischen
Niederlassungen aufschliessen

In ganz Europa machen die Aldi-Gruppen Fortschritte im Bereich des Tierschutzes. Aldi Spanien, Deutschland und Frankreich haben das ECC übernommen – Aldi Schweiz hingegen nicht. Bislang ist vielen Kundinnen und Kunden möglicherweise gar nicht bewusst, dass die Standards von Aldi Schweiz hinter denen der eigenen europäischen Schwesterunternehmen.

Bericht #4

Das nächste Kapitel unserer Untersuchung wird bald veröffentlicht. Was wir herausgefunden haben, wird gängige Annahmen infrage stellen und Debatten anstossen. Schauen Sie bald wieder vorbei, um die Untersuchungen der anderen Einzelhändler zu entdecken.

Der Weg zu besseren Standards

Das European Chicken Commitment (ECC) ist ein wissenschaftlich fundierter Rahmen, der das Leiden von Masthühnern verringern will. Es definiert Mindestanforderungen, die Unternehmen in ganz Europa bereits umsetzen:

  • Vollständige Einhaltung des europäischen Tierschutzrechts
  • Maximale Besatzdichte von 30 kg/m² oder weniger
  • Keine Nutzung mehr von schnell wachsenden Rassen
  • Bessere Haltungsbedingungen
  • Humanere Schlachtmethoden
  • Transparenz, Verantwortung und unabhängige Kontrollen

Während Konsumentennachfrage und Unternehmensverantwortung in anderen Teilen Europas vorangehen, droht die Schweiz den Anschluss zu verlieren.

Jetzt handeln: Helfen Sie uns, Druck auf die Grossverteiler aufzubauen – senden Sie ihnen jetzt eine E-Mail!

E-Mail-Inhalte

Sehr geehrtes Migros-Team,

Ich wende mich mit der dringenden Bitte an Sie, dass Migros das European Chicken Commitment (ECC) unterzeichnet und einen klaren Fahrplan zur Umsetzung dieser Standards veröffentlicht, um das Wohlergehen der Hühner wirksam zu verbessern.

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Hühner in Systemen gehalten, die ihnen ihre grundlegendsten Bedürfnisse verwehren: Sonnenlicht, frische Luft und Bewegung. Diese Zahl hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.

Zu den grössten Problemen zählen die Rasse, die Besatzdichte, die Haltungsbedingungen und die Schlachtmethoden, die zu erheblichem Leid in der Geflügelindustrie beitragen.

Die Unterzeichnenden des ECC verpflichten sich, die Einhaltung dieser Standards durch unabhängige Prüfungen zu belegen und jährlich öffentlich über Fortschritte zu berichten.

Basierend auf aktueller Recherchen ist verstärktes Handeln durch Migros erforderlich, insbesondere bei Rasse, Haltung, Umweltstandards und Schlachtmethoden. Der Mangel an Transparenz bezüglich der Überprüfung und Berichterstattung über diese Standards zeigt, dass das Unternehmen bisher keine formelle Verpflichtung zum ECC eingegangen ist – und lässt die Öffentlichkeit an der Ernsthaftigkeit des Engagements zweifeln.

Seit November 2016 haben über 200 führende Lebensmittelunternehmen in ganz Europa – von Schnellrestaurants bis zu bekannten Marken – das ECC unterzeichnet.

Ich möchte Sie eindringlich bitten, sich diesen Unternehmen anzuschliessen, um das Leben der Hühner zu verbessern und auf die zunehmenden öffentlichen Erwartungen an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit zu reagieren.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüssen

Sehr geehrtes Coop-Team,

Ich wende mich mit der dringenden Bitte an Sie, dass Coop das European Chicken Commitment (ECC) unterzeichnet und einen klaren Fahrplan zur Umsetzung dieser Standards veröffentlicht, um das Wohlergehen der Hühner wirksam zu verbessern.

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Hühner in Systemen gehalten, die ihnen Sonnenlicht, frische Luft und Bewegungsfreiheit verwehren. Diese Zahl hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten fast verdoppelt.

Zu den zentralen Problemen zählen die Rasse, die Besatzdichte, die Haltungs- und Umweltbedingungen sowie die Schlachtmethoden, die zu erheblichem Leid in der Geflügelindustrie beitragen.

Die Unterzeichnenden des ECC verpflichten sich, die Einhaltung dieser Standards durch unabhängige Dritte zu überprüfen und jährlich transparent über Fortschritte zu berichten.

Auf Grundlage aktueller Recherchen ist verstärktes Handeln von Coop erforderlich, insbesondere bei Rasse, Haltungsbedingungen und Umweltstandards. Der Mangel an Transparenz bezüglich der Überprüfung und Berichterstattung über diese Standards zeigt, dass das Unternehmen bisher keine formelle Verpflichtung zum ECC eingegangen ist – und lässt die Öffentlichkeit an der Ernsthaftigkeit des Engagements zweifeln.

Seit November 2016 haben über 200 führende Lebensmittelunternehmen in ganz Europa – von Schnellrestaurants bis zu bekannten Marken – das ECC unterzeichnet.

Ich möchte Sie eindringlich bitten, sich diesen Unternehmen anzuschliessen, um das Leben der Hühner zu verbessern und auf die zunehmenden öffentlichen Erwartungen an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit zu reagieren.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüssen

Sehr geehrtes Aldi-Team,

Ich wende mich mit der dringenden Bitte an Sie, dass Aldi das European Chicken Commitment (ECC) unterzeichnet und einen klaren Fahrplan zur Umsetzung dieser Standards veröffentlicht, um das Wohlergehen der Hühner wirksam zu verbessern.

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Hühner in Haltungssystemen gezüchtet, die ihnen ihre grundlegendsten Bedürfnisse verwehren: Sonnenlicht, frische Luft und Platz zur Bewegung. Diese Zahl hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.

Zu den Hauptproblemen im Bereich Tierschutz zählen die Rasse, die Besatzdichte, die Haltungsbedingungen, die Umweltstandards und die Schlachtmethoden, die zu erheblichem Leid in der Geflügelindustrie beitragen.

Unterzeichnende Unternehmen des ECC verpflichten sich, die Einhaltung der Standards durch unabhängige Audits sicherzustellen und jährlich öffentlich über Fortschritte zu berichten.

Auf Grundlage aktueller Recherchen ist verstärktes Handeln durch Aldi erforderlich, insbesondere bei der Besatzdichte, der Rasse, den Haltungs- und Umweltstandards sowie der Schlachtmethoden. Der Mangel an Transparenz bezüglich der Überprüfung und Berichterstattung über diese Standards zeigt, dass das Unternehmen bisher keine formelle Verpflichtung zum ECC eingegangen ist – und lässt die Öffentlichkeit an der Ernsthaftigkeit des Engagements zweifeln.

Seit November 2016 haben über 200 führende Lebensmittelunternehmen in Europa das ECC unterzeichnet, darunter Aldi Spanien, Deutschland und Frankreich.

Ich möchte Sie eindringlich bitten, sich diesen Unternehmen anzuschliessen, um das Leben der Hühner zu verbessern und auf die zunehmenden öffentlichen Erwartungen an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit zu reagieren.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüssen

Sehr geehrtes Lidl-Team,

Ich wende mich mit der dringenden Bitte an Sie, dass Lidl Schweiz das European Chicken Commitment (ECC) unterzeichnet und einen klaren Fahrplan zur Umsetzung dieser Standards veröffentlicht, um das Wohlergehen der Hühner wirksam zu verbessern.

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Hühner in Systemen gehalten, die ihnen ihre grundlegendsten Bedürfnisse verwehren: Sonnenlicht, frische Luft und ausreichend Platz zur Bewegung. Diese Zahl hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.

Zu den grössten Problemen zählen die Rasse, die Besatzdichte, die Haltungsbedingungen und die Schlachtmethoden, die zu erheblichem Leid in der Geflügelindustrie beitragen.

Die Unterzeichnenden des ECC verpflichten sich, die Einhaltung aller Standards durch unabhängige Prüfungen nachzuweisen und jährlich öffentlich über ihre Fortschritte zu berichten.

Auf Grundlage aktueller Recherchen ist dringendes Handeln durch Lidl Schweiz erforderlich, insbesondere in den Bereichen Besatzdichte, Rasse, Haltungs- und Umweltstandards sowie Schlachtmethoden. Der Mangel an Transparenz bezüglich der Überprüfung und Berichterstattung über diese Standards zeigt, dass das Unternehmen bisher keine formelle Verpflichtung zum ECC eingegangen ist – und lässt die Öffentlichkeit an der Ernsthaftigkeit des Engagements zweifeln.

Seit November 2016 haben über 200 führende Lebensmittelunternehmen in ganz Europa das ECC unterzeichnet – darunter Lidl Deutschland, Frankreich und Belgien.

Ich möchte Sie eindringlich bitten, sich diesen Unternehmen anzuschliessen, um das Leben der Hühner zu verbessern und auf die zunehmenden öffentlichen Erwartungen an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit zu reagieren.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüssen

Naomi Rey
Naomi Rey
Co-Geschäftsleitung und Kampagnenleitung
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