2025 lassen wir die Sau raus! 🐷
Richtig gehört: 2025 lancieren wir eine neue eidgenössische Volksinitiative, die Auslauf für alle Tiere in der Landwirtschaft fordert. Die neue Initiative stellt unser bisher ambitioniertestes Projekt dar und hat das Potenzial, den Diskurs in der Schweiz für Jahre zu prägen. Zudem planen wir eine Konferenz für Tiere, im Zuge derer wir den Medien ein richtungsweisendes Positionspapier für eine tierfreundliche und nachhaltige Landwirtschaft präsentieren. Damit wir unsere Projekte fürs neue Jahr umsetzen können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Die Vorarbeit für unsere nächsten grossen Projekte läuft bereits seit Monaten auf Hochtouren. Höchste Zeit, Ihnen mehr über unsere Pläne fürs kommende Jahr zu erzählen. Nachdem 2024 in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr war, starten wir im neuen Jahr wieder voll durch. Mit gleich zwei richtungsweisenden Projekten verschaffen wir den Tieren 2025 mehr Aufmerksamkeit.
Eine Konferenz für Tiere
Der Aufbau einer Allianz für Tiere beschäftigt uns bereits seit einer Weile und hat eigentlich als Folgeprojekt der Initiative gegen Massentierhaltung begonnen. Gemeinsam mit denjenigen Organisationen, die die Initiative 2022 unterstützt haben, haben wir uns 2023 entschieden, eine langfristige Zusammenarbeit zum Wohl der Tiere in der Landwirtschaft anzustreben.
Um die Allianzarbeit langfristig zu strukturieren, wollen wir im neuen Jahr an einer gemeinsamen Charta arbeiten, mit der wir unsere Vision einer tierfreundlichen und zukunftsfähigen Landwirtschaft skizzieren. Dabei wird es auch darum gehen, den grössten gemeinsamen Nenner der unterschiedlichen Organisationen zu finden und zu verschriftlichen.
Wir sind überzeugt: 95 Prozent des Weges gehen wir gemeinsam. Ob wir schlussendlich von einer Landwirtschaft ganz ohne Tiere träumen oder einer Landwirtschaft mit Tieren, die auf Wiesen grasen dürfen, ist in Anbetracht der heutigen Zustände sekundär. Klar ist, dass sich das heutige System grundlegend ändern muss.
Damit unsere Charta nicht einfach in der Schublade landet, wollen wir sie den Medien und Stakeholdern aus Landwirtschaft, Politik und Handel im Rahmen einer Konferenz für Tiere präsentieren. Gleichzeitig soll die Konferenz auch dazu dienen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten Lösungen für die Blockade in der Landwirtschaft zu finden.
Es ist höchste Zeit für eine solche Konferenz, denn die Interessen der Tiere sind seit der Initiative gegen Massentierhaltung wieder zunehmend in den Hintergrund gerückt. Im derzeitigen Parlament finden Tiere überhaupt kein Gehör. Und trotz der vermeintlich ambitionierten Klimastrategie des Bundes passiert in der Landwirtschaft derzeit so gut wie nichts.
Wir freuen uns sehr, Ihnen bald schon mehr über die geplante Konferenz zu erzählen.
Auslauf für alle Tiere
Gemäss den Zahlen des Bundes haben heute bereits 78 Prozent aller Tiere in der Schweizer Landwirtschaft Auslauf. Klingt gut, oder? Doch natürlich stimmt diese Zahl nicht. Sie beruht auf zwei überaus dreisten Tricks, mit denen die wahren Zustände in der Schweizer Landwirtschaft verschleiert werden:
- Die Zahl der Tiere wird an einem Stichtag gezählt. Hühner, Schweine, Rinder und Kälber, die nur wenige Monate leben, fallen durch diesen perfiden Trick aus der Statistik. Das ist deshalb besonders dreist, weil genau diese Tiere kaum Zugang ins Freie erhalten.
- Tiere werden in «Grossvieheinheiten» gerechnet. So werden etwa 6 Schweine oder 250 Masthühner einer Kuh gleichgesetzt. Besitzt ein Bauer 500 Masthühner ohne Auslauf und 2 Kühe, die auf eine Weide dürfen, haben dadurch – ganz offiziell – 50 Prozent der Tiere auf dem Betrieb Auslauf.
Diese «Bauerntricks» sind zynisch. Tatsächlich haben in der Schweiz gerade einmal 13 Prozent aller Tiere Auslauf. Die nach wie vor weit verbreitete Vorstellung, dass Tiere im «Grasland Schweiz» mehrheitlich ins Freie dürfen, ist somit nichts als eine Illusion.
Hier wollen wir mit unserer neuen Initiative ansetzen: Alle Tiere in der Schweizer Landwirtschaft sollen Zugang ins Freie erhalten. Die Forderung ist so einfach wie bestechend und hätte für Tiere einen markant positiven Effekt auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
Auch für die Umwelt hätte eine Umsetzung positive Folgen: Würden Tiere wieder vermehrt im Freien gehalten, würde das nicht nur dem Selbstbild der Schweiz entsprechen, sondern auch den Import einer Million Tonnen Futtermittel pro Jahr redundant machen.
Wir sind mit mehreren Organisationen im Gespräch, um die Initiative von Beginn weg auf mehrere Schultern zu verteilen. Auch haben wir bereits verschiedene kreative Ideen, wie die Initiative neuen Schwung in die Landwirtschaftspolitik bringen und potentiell auch alte Gräben überwinden kann.
Damit wir unsere Projekte fürs neue Jahr wie geplant umsetzen können, brauchen wir dringend zusätzliche finanzielle Ressourcen. Im Rahmen unserer Matching Challenge haben Sie noch bis Ende Dezember Zeit, Ihre Spende von grosszügigen Gönner:innen verdoppeln zu lassen. Vielen Dank!
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