Protein Lab

Im Herbst 2023 laden wir zu einer Reihe eintägiger Workshops ein, bei denen ausgewählte Fachpersonen aus verschiedenen Sektoren zusammenkommen, um sich vertieft damit auseinanderzusetzen, wie die Nachhaltigkeit bei der Produktion und beim Konsum eiweissbasierter Lebensmittel in der Schweiz gefördert werden kann.

Die Dringlichkeit ist hoch

Aus wissenschaftlicher Sicht ist mittlerweile klar, dass ein nachhaltiges Schweizer Ernährungssystem einer Neuausrichtung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bedarf. Die Schweiz muss auf dem Weg dorthin dringend konkrete Massnahmen ergreifen, um Alternativen zu Tierprodukten gezielt zu fördern. Im wissenschaftlichen Leitfaden, der im Rahmen des Schweizer Ernährungssystemgipfels 2023 erarbeitet und publiziert wurde, fordern zahlreiche Wissenschaftler:innen u.a. die «Förderung der unabhängigen Forschung und Entwicklung tierischer Ersatzprodukte mit erhöhten Gesundheits- und Umweltstandards».

Das System zusammenbringen

In der Schweiz gibt es bereits zahlreiche konkrete Fortschritte bei der Produktion kultivierter und pflanzlicher Tierprodukte. Behörden prüfen das Potenzial innovativer Proteinlösungen, Schweizer Investor:innen entwickeln eine Vorliebe für Alternativen zu Tierprodukten und immer mehr Landwirt:innen evaluieren ihren Produktionsschwerpunkt.

Der Fokus des Protein Labs liegt auf der Stärkung der sektorübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den relevantesten Akteuren des Systems. Auf diese Weise soll der Proteinwandel beschleunigt werden.

Die Teilnehmenden des Protein Labs bilden einen repräsentativen Querschnitt der zahlreichen Stakeholder, die bereits aktiv an dieser Umstellung beteiligt sind. Dazu gehören Personen aus den Bereichen der Lebensmittelwissenschaften, der Investment-Branche, der Politik, der Produktion, des Gesundheitssektors sowie Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden sich diese strategisch ausgewählten Personen und Organisationen eingehend mit den Herausforderungen befassen, die die Funktionsweise des Ernährungssystems beeinträchtigen. Ein Fokus liegt dabei auf spezifischen Hindernissen bei der Umstellung auf nachhaltige Proteinquellen.

Ein innovativer Prozess

Das Protein Lab folgt dem Modell der Social Innovation Laboratories und wird in Zusammenarbeit mit collaboratio helvetica und der Berner Fachhochschule durchgeführt. Das Modell verfolgt das Ziel, die Ursachen komplexer systemischer Herausforderungen anzugehen, anstatt nur Symptome zu bekämpfen.

Wir freuen uns darauf, mit den Teilnehmenden folgende übergeordnete Frage zu beantworten: Wie können wir den Proteinwandel in der Schweiz beschleunigen und welche Hebel sind entscheidend, um Veränderungen voranzutreiben?

Ermöglicht wird das Projekt durch die Unterstützung der Minerva Stiftung, dem Schweizer Netzwerk für Nachhaltigkeitslösungen SDSN Switzerland, ProVeg International und privaten Gönner:innen.

Für weitere Informationen steht Ihnen Projektleiter Silvano Lieger gerne zur Verfügung.

Partnerorganisationen

collaboratio helvetica

collaboratio helvetica

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Berner Fachhochschule

Berner Fachhochschule

Berner Fachhochschule