Sentience fordert die «RRRevolution!»

Das Leiden nicht-menschlicher Tiere in der Landwirtschaft ist enorm. Die meisten sogenannten «Nutztiere» werden als zu optimierende ökonomische Ressource betrachtet und leben in Verhältnissen, die wir bei anderen Tieren als komplett inakzeptabel empfänden. Der Aufschrei wäre gross, würden wir unzählige Hunde auf engstem Raum und ohne Zugang ins Freie zusammenpferchen und noch im Kindesalter schlachten. Genau das passiert jedoch in der industriellen Tierproduktion.

Auch in der Forschung wirft die Nutzung von Tieren ethische Fragen auf. Jedoch besteht hier ein Konsens darüber, dass die Zahl der Tierversuche reduziert werden sollte – im besten Fall auf null. Seit den 80er-Jahren ist die Zahl der «Versuchstiere» von rund zwei Millionen auf weniger als 600’000 gesunken. Zum Vergleich: Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der Schlachtungen beinahe verdoppelt. Über 80 Millionen Tiere wurden in der Schweiz 2021 gemästet und getötet.

Die industrielle Tierproduktion treibt die Klimaerwärmung voran, verschärft den Welthunger und die Wasserknappheit, gewährleistet keine Versorgungssicherheit, ist nicht gesund und verletzt die Tierwürde. Dabei gibt es bereits heute unglaublich viele gesunde, nachhaltige und tierfreundliche Alternativen. Deshalb fordern wir die Einführung des 3R-Prinzips – Refine, Reduce, Replace – für Tiere in der Schweizer Landwirtschaft.

Kontaktperson

Philipp Ryf
Philipp Ryf
Co-Geschäftsleitung
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