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2026 lancieren wir eine eidgenössische Volksinitiative mit einem klaren Ziel: Alle Tiere in der Schweizer Landwirtschaft sollen regelmässig Zugang ins Freie erhalten.

Heute haben in der Schweiz lediglich 15 Prozent der Tiere Auslauf – trotz anderslautender Aussagen aus Politik und Industrie. Mit der Initiative wollen wir diese Diskrepanz sichtbar machen und einen Mindeststandard verankern, der den Grundbedürfnissen der Tiere entspricht.

Die Initiative wird von Sentience in enger Zusammenarbeit mit KAGfreiland, der Stiftung für das Tier im Recht und VIER PFOTEN vorbereitet. Gemeinsam entwickeln wir die inhaltliche Grundlage, eine starke Kommunikationsstrategie und eine breite Trägerschaft, die das Potenzial hat, den landwirtschaftlichen Diskurs in der Schweiz nachhaltig zu prägen. Im Frühling startet die Unterschriftensammlung – dann haben wir 18 Monate Zeit, um 100’000 physische Unterschriften zu sammeln.

Auch 2026 setzen wir unsere Arbeit mit dem Detailhandel fort: mit faktenbasierten Analysen, konfrontativen aber auch konstruktiven Gesprächen und Kampagnen, die aufzeigen, wo Verbesserungen möglich und notwendig sind.

Gemeinsam mit lokalen Akteur:innen evaluieren wir, wie wir möglichst wirksam die städtischen Ernährungssysteme nachhaltiger gestalten können. Mit diesem Projekt geht Sentience «back to the roots» und führt, basierend auf den Erkenntnissen unserer ersten Initiativen, die Arbeit zu nachhaltiger Ernährung weiter.

Es liegt in der DNA von Sentience, mit möglichst wenigen Ressourcen möglichst viel für diejenigen zu bewirken, die in unserer Gesellschaft oft an letzter Stelle stehen – die Tiere. Als kleine Non-Profit-Organisation stemmen wir grosse Projekte. Auch im kommenden Jahr werden wir einen besonderen Fokus darauf legen, operative Aufgaben weiter zu automatisieren und zu vereinfachen, damit unsere Ressourcen vor allem direkt in unsere Projekte fliessen können.

Mit vier Petitionen und rund 35’000 Unterschriften konnten wir Tauben, Ratten, Bienen und Fische wieder in die politische Diskussion bringen. Wir haben unsere Forderungen an Parlamentarier:innen auf Stadt- und nationaler Ebene übergeben. Einige unserer Anliegen wurden bereits ins Parlament getragen, bei anderen stehen wir weiter im Kontakt und warten auf ein geeignetes politisches Fenster.

Sentience hat untersucht, wie wichtig den mächtigsten Schweizer Grossverteilern das Wohl der Hühner wirklich ist. Die Ergebnisse haben wir in vier Berichten zusammengefasst. Eines ist klar: Da geht noch mehr. Deshalb haben wir die Konsumierenden aufgerufen, den Grossverteilern eine E-Mail zu schicken und höhere Standards für Masthühner zu fordern.

In früheren Kampagnen haben wir 23’000 Unterschriften gesammelt, um mehr Tierwohl für Hühner zu fordern. Gemeinsam konnten wir Druck aufbauen und den Dialog eröffnen. Sentience konnte Gespräche mit den Grossverteilern führen, doch trotz Versprechen und einzelnen Schritten stagniert der Fortschritt. Deshalb haben wir den Druck aufs nächste Level gebracht und die Konsumierenden miteinbezogen.

Die Vorkampagne legt das Fundament für einen kraftvollen Start der Unterschriftensammlung im kommenden Jahr. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen frühzeitig zu mobilisieren und die Initiative breit bekannt zu machen.

Bereits über 75’000 Personen haben zugesichert, die Initiative zu unterstützen – ein starkes Zeichen für den gesellschaftlichen Rückhalt. Mit der Vorkampagne informieren wir über die Forderung, räumen mit verbreiteten Mythen auf und bereiten Materialien, Inhalte und Mobilisierungsstrukturen vor, die für einen dynamischen Start entscheidend sind.