Wird das neue Parlament mutiger sein?

Mit unserer «RRRevolution!» hat sich Sentience in den letzten sechs Monaten dafür eingesetzt, dass das aus der Forschung bekannte 3R-Prinzip – Refine, Reduce, Replace – ​​auch in der Schweizer Landwirtschaft verankert wird. Unsere Forderungen hätten es fast bis ins Parlament geschafft, doch im letzten Moment zog sich die Parlamentarierin, die sich zur Einreichung des Vorstosses verpflichtet hatte, zurück. Während wir abwarten, ob das neue Parlament mutiger sein wird, konzentrieren wir uns nun auf die Grossverteiler.

Das 3R-Prinzip – Refine, Reduce, Replace – ist ein Instrument, das eine konkrete Verbesserung der Lebensbedingungen vieler Tiere ermöglichen würde, die für unseren Konsum gezüchtet und getötet werden. Die Implementation des Prinzips würde einen wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer standortangepassten Schweizer Landwirtschaft darstellen und hätte eine starke Reduktion der Anzahl der jährlich für unsere Ernährung getöteten Tiere und eine massive Investition in pflanzliche Proteine zur Folge.

Mehr als 11’600 Menschen sind unserem Ruf gefolgt und haben die Politik dazu aufgefordert, das 3R-Prinzip in der Schweizer Landwirtschaft zu verankern. Eine Parlamentarierin hat sich in der Folge dazu bereit erklärt, die Forderung für uns ins Parlament zu tragen. Alles war vorbereitet, sogar das obligate Foto auf dem Bundesplatz war gemacht und ein Journalist stand bereit, unsere Forderung in die Medien zu bringen. Doch im letzten Moment zog sich die vermeintliche Verbündete zurück und beschloss auf Druck anderer Parlamentarier:innen, den Vorstoss nicht einzureichen.

Diese Anekdote zeigt einmal mehr, wie sehr das Thema Tierwohl im Bundeshaus noch immer vernachlässigt wird. Während wir nun abwarten, ob das neue Parlament mutiger, fortschrittlicher und respektvoller gegenüber Tieren sein wird, lassen wir uns nicht entmutigen. Wir stehen derzeit in Kontakt mit Coop, Migros, Aldi und Lidl, um deren konkrete Pläne zur Verbesserung des Tierwohls in Erfahrung zu bringen und unsere Forderung «Vom Guete meh. Vom Schlächte weniger» zu platzieren. Es ist klar, dass die Grossverteiler eine essentielle Rolle im Ernährungssystem spielen und eine grosse Verantwortung für die Beschleunigung der Proteinwende tragen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sie diese Verantwortung wahrnehmen.

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