Trotz verlorener Abstimmung: Die Tiere in der Massentierhaltung brauchen weiterhin unsere Hilfe
Die Schweizer Stimmbevölkerung hat entschieden: Die Initiative gegen Massentierhaltung, die 2018 von Sentience lanciert wurde, wurde an der Urne abgelehnt. Dank der unglaublichen Unterstützung unserer Partnerorganisationen, unseres Netzwerks von Freiwilligen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens war es möglich, das Thema Massentierhaltung zum ersten Mal weltweit im Rahmen einer Volksabstimmung zu thematisieren.
Unser Team hat in den Wochen vor der Abstimmung alles gegeben. In der «heissen Phase» wurde unsere Kampagne in mehreren nationalen Fernsehsendungen und über 50 Artikeln, in denen speziell über die Lebensbedingungen in der Massentierhaltung berichtet wurde, thematisiert und erreichte in den sozialen Medien über 11 Millionen Menschen. Besonders beliebt war eine Reihe von Video-Testimonials, in denen Menschen aus Landwirtschaft, Politik und dem öffentlichen Leben ihre Gründe aufzeigen, wieso das Leiden von Nutztieren enden soll.
Die Initiative gegen Massentierhaltung erreichte am 25. September eine Zustimmung von 37,1 % der Schweizer Stimmbevölkerung. im Kanton Basel-Stadt wurde sogar eine Mehrheit von 55,2 % erreicht!
Die Initiative hat schlussendlich 1’062’674 Stimmen von Menschen erhalten, die unsere Argumente unterstützen. Auf diesen Erfahrungen können wir aufbauen und den wichtigen Dialog, den wir mit der Initiative angestossen haben, weiter vorantreiben. Seit Anfang 2022 wurde in über 1000 Medienartikeln über unsere Arbeit berichtet. Unser Einsatz für einen besseren Umgang mit Tieren hat auch ein internationales Publikum erreicht: Über die Kampagne wurde unter anderem im Guardian und im Time Magazine berichtet.
Es war eine spannende und lehrreiche Reise. Der Weg für künftige Kampagnen ist geebnet und die Interessen von Tieren in der Landwirtschaft in den Mittelpunkt der Gesellschaft gestellt. Mit unserer Arbeit konzentrieren wir uns nun darauf, den Druck aufrechtzuerhalten und neue Wege zu finden, um die aktuellen Zustände und den Konsum zu verändern. Im kommenden Jahr organisieren wir einen ausführlichen Stakeholder-Prozess zur Beschleunigung des Einsatzes von alternativen Proteinen in der Schweizer Ernährung. Wir überprüfen auch unsere Partnerschaften mit Spendern und überlegen, wie wir zusammenarbeiten können, um den Dialog über das Wohlbefinden von Tieren in der Gesellschaft weiter zu verbessern.
Als rein spendenfinanzierte Organisation stehen und fallen unsere Projekte mit Ihrer Unterstützung. Besonders die Tiere in der Landwirtschaft, jährlich um die 80 Millionen Tiere in der Schweiz, brauchen jede Hilfe, die sie bekommen können. Der notwendige Wandel erfordert die Bemühungen unterschiedlicher Gruppen, von Landwirtschafts- und Umweltorganisationen bis hin zu Forscher:innen und politische Entscheidungsträger:innen. Sentience setzt sich für eine Zukunft ein, in der Tierleid in diesem Ausmass in die Geschichtsbücher eingeht.
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende! Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der die Interessen aller empfindungsfähigen Lebewesen berücksichtigt werden – unabhängig ihrer Artzugehörigkeit. Auf unserer Transparenz-Seite können Sie nachlesen, was unsere Effektivitätskriterien sind und wofür Ihr Geld verwendet wird. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.