Taten statt Worte: Helfen Sie uns JETZT, Qualzucht zu stoppen!
Nur 8 Prozent aller Schweizer Masthühner sehen jemals den Himmel. Mehr noch: 92 Prozent gehören zu den sogenannten Hochleistungsrassen, bei denen das Leid genetisch vorprogrammiert ist. Coop und Migros hätten es in der Hand, diese Entwicklung zu stoppen. Stattdessen befeuern sie den Trend mit Plakaten wie «Tsch Tsch» und «Wurst ohne Ende» munter weiter. Damit zeigen sie, welchen Stellenwert das Tierwohl bei ihnen hat. Wir finden, es reicht!
Die Zahl der geschlachteten Hühner hat sich in den letzten 20 Jahren beinahe verdoppelt. 2023 wurden in der Schweiz über 83 Millionen Hühner geschlachtet. Für das Tierwohl eine Katastrophe! Schnellwachsende Hybridhühner leben gerade einmal 30 Tage und setzen so schnell Fleisch an, dass sie sich am Schluss ihres Lebens kaum noch auf den Beinen halten können. Viele entwickeln Herz-Kreislauf-Probleme, weil das Herz den Körper nicht mehr richtig durchblutet. 2 bis 4 Prozent der Tiere sterben noch im Stall.
Mit einem Marktanteil von fast 80 Prozent tragen Coop und Migros eine besondere Verantwortung für diese fatale Entwicklung. Die beiden Detailriesen rühmen sich gerne mit ihren Tierwohl-Versprechen, ausgerechnet beim besonders stark nachgefragten Hühnerfleisch bleibt das Tierwohl jedoch auf der Strecke. Im internationalen Vergleich zeigt sich: Auch in der Schweiz haben Hühner gerade einmal eine A4-Seite Platz zum Leben und die eingesetzten Hochleistungsrassen sind die gleichen wie im Ausland.
Qualzucht STOPPEN!
Mit der Europäischen Masthuhn-Initiative bekennen sich international immer mehr Firmen dazu, auf Hochleistungsrassen zu verzichten. Es ist höchste Zeit, dass Coop und Migros mitziehen und ihrer Vorbildrolle gerecht werden.
Unsere Forderungen:
- Langsamer wachsende Rassen: Wir fordern Coop und Migros auf, bis Ende 2026 komplett auf den Einsatz schnellwachsender Masthühner-Hybride zu verzichten und sie durch robustere und langsamer wachsende Rassen zu ersetzen, die den Vorgaben der Europäischen Masthuhn-Initiative entsprechen.
- Keine schädliche Absatzförderung: Wir fordern Coop und Migros auf, per Ende 2024 komplett auf die Absatzförderung problematischer Produkte zu verzichten. Dazu gehören Werbung und Aktionen für Produkte aus der intensiven Hühnermast. Diese Vorgabe soll gleichermassen für importierte Produkte gelten.
- Erhöhte Transparenz: Wir fordern Coop und Migros auf, transparent über die Wahl der eingesetzten Hühnerrassen zu berichten. Wir fordern zudem die Erarbeitung und Offenlegung einer Strategie, wie die gesamten Lieferketten bis 2026 den Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative entsprechen können.
- Engere Zusammenarbeit: Wir fordern Coop und Migros auf, einen regelmässigen Austausch mit Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen zu etablieren. Dazu gehören Austauschtreffen sowie die Etablierung eines Feedback-Mechanismus, über den Organisationen ihre Bedenken bzgl. Tierschutzpraktiken äussern können.
Um Coop und Migros unter Druck zu setzen, brauchen wir JETZT Ihre Hilfe! Bis Ende Oktober brauchen wir möglichst viele Menschen, die sich gemeinsam mit uns gegen die Qualzucht und für «Tierwohl JETZT!» aussprechen.