Massentierhaltung ist nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft

Vor einem Jahr hat die Schweizer Stimmbevölkerung die Eidgenössische Volksinitiative gegen Massentierhaltung abgelehnt. Eine verpasste Chance für die Schweizer Landwirtschaft! Ich bin überzeugt, dass eine industrielle Tierproduktion mit Massentierhaltung klar nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft ist. Im Vorfeld der Abstimmung am 25. September 2022 habe ich meine Überlegungen dazu schriftlich festgehalten. Die Bauernzeitung nahm den Text an, denn: «Die Leserbriefe sind derzeit ohnehin sehr MTI-lastig und ich fände es schön, eine Pro-Stimme zu haben.», so schrieb mir die zuständige Person in einem E-Mail.

Am 15. September 2022 wurde mein Gastbeitrag online publiziert, während gut 24 Stunden. Am 16. September schrieb mir die Geschäftsleiterin der verantwortlichen Schweizer Agrarmedien AG: «Wir haben heute Ihren «Gastbeitrag» zum Thema Massentierhaltung gelöscht. Die Publikation hätte in dieser Form nicht gemacht werden dürfen, da wir so kurz vor der Abstimmung keine Pro und Contras und auch keine Gastbeiträge mehr machen, da die Gegenseite zeitlich keine Möglichkeit mehr hat, zu reagieren.»

Die Bauernzeitung widerlegte diese Behauptung der Geschäftsleiterin gleich selbst: Am selben Tag, am 16. September 2022, wurde nämlich in der gedruckten Ausgabe ein Contra-Gastbeitrag publiziert, von Markus Ritter, dem Präsidenten des Schweizer Bauernverbands. Ob mein Gastbeitrag in vorauseilendem Gehorsam gelöscht wurde oder auf Intervention des Bauernverbands, ist mir nicht bekannt.

Ich bedaure, dass die Personen, die meinen Gastbeitrag publiziert haben, für ihre Offenheit vermutlich gerügt wurden. Denn die Geschäftsleiterin der Schweizer Agrarmedien AG schrieb: «Das war ein interner Fehler, den wir nun korrigiert haben. Wir werden auch intern mit den beteiligten Personen entsprechend reden, so dass so etwas nicht mehr vorkommt.»

Wen es wunder nimmt, was das Online-Publikum der Bauernzeitung nicht lesen durfte, der findet den Text hier. Er ist heute so aktuell wie vor einem Jahr.

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